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  • AutorenbildDr.in Katrin Hofer

"In deinen ersten Lebensmonaten musstest du sehr viel weinen und ich konnte dich oft kaum beruhigen"

Aktualisiert: 22. März 2020


Wie kann ich die Bindung zu meinem Kind sicher fördern?

Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist ein wichtiges Thema für die emotionale Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Sie beginnt bereits in der Schwangerschaft, von wo an eine vorgeburtliche Beziehung zu Ihrem Kind aufgenommen werden kann.


In der Schwangerschaft:

Wir alle haben unser Leben in der Gebärmutter unserer Mutter begonnen. Wir haben Ihre Gefühle miterlebt, seien es Sorgen, Ängste, Wut oder Freude gewesen.

• Ist/war das Kind in guter Hoffnung oder kommt/kam es zum „falschen Zeitpunkt“?

• Fühlen oder fühlten Sie sich selbst sicher in Ihrer Beziehung, in Ihrem sozialen Umfeld, im beruflichen Kontext während der Schwangerschaft?

• Wie können/konnten Sie die emotionalen, biologischen und körperlichen Veränderung im Übergang in die Mutterschaft wahrnehmen?

All diese Fragen spielen beim Bindungsaufbau zum erwartenden Kind eine Rolle und beeinflussen seine Entwicklung.

Mithilfe der präventiven Methode der „Bindungsanalyse - Förderung der vorgeburtlichen Mutter-Kind-Beziehung“ können Sie sich in einem geschützten Raum voll und ganz auf die Beziehung zu Ihrem Kind einlassen, und all diesen Themen Platz geben.


Im Säuglingsalter:

Vielleicht gehören Sie zu jenen Frauen, bei welchen die Schwangerschaft nicht wie gewünscht verlaufen ist. Vielleicht gab es Trennungen, Verluste, Ängste oder aber Komplikationen während der Geburt. Diese Erlebnisse erzeugen Angst und Unsicherheit, was nicht bedeutet, dass Sie deswegen keine sichere Bindung zu Ihrem Kind aufbauen können.

Sie dürfen die Schwierigkeiten auf diesem Weg anerkennen - Sie müssen sich dafür nicht schämen.

Eltern-Säuglings-Psychotherapie bietet Ihnen die Möglichkeit die individuellen Startschwierigkeiten gut in die Entwicklung Ihres Kindes zu integrieren.


Im Kleinkindalter:

Die ersten Lebensmonate und Lebensjahre sind für das Kind von größter Bedeutung. In dieser Zeit sind Kinder jedoch auch sehr empfänglich für sogenannte „Wiedergutmachungen“. Dies bedeutet, dass man schwierige Lebensumstände anerkennt, mit dem Kind darüber spricht und diese gleichzeitig dadurch von ihm trennt.

Bsp.: „In deinen ersten Lebensmonaten musstest du sehr viel weinen und ich konnte dich oft kaum beruhigen. Ich weiß, dass du über viele Monate hinweg, häufig Streit deiner Eltern mitbekommen hattest. Dieser Streit hatte nichts mit dir zu tun, Papa und ich haben das geklärt und du musst dir keine Sorgen mehr machen.“


Auch später im Kindesalter geht es darum, die Gefühle des Kindes anzuerkennen und diese, wie dies leider häufig passiert, nicht „wegzureden“, nur weil aus Sicht des Erwachsenen überhaupt nichts passiert sei. Durch dieses Anerkennen der Empfindungen fühlt sich das Kind gehört, verstanden und geliebt. Die Bindung wird gestärkt.

Eltern können häufig dann ganz intuitiv eine sichere Bindung zu Ihrem Kind aufbauen, wenn Sie sich selbst in Ihren Beziehungen sicher gebunden fühlen.


Fühlen Sie sich selbst des Öfteren nicht sicher gebunden oder merken, dass Ihre Beziehung zu Ihrem Kind durch schwierige Lebensumstände belastet wurde, so kann Ihnen eine vorübergehende psychotherapeutische Begleitung die nötige Unterstützung bieten, um eine sichere Bindung zu Ihrem Kind aufzubauen.




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